Anleger misstrauen der Deutschen Bank nach Krise der Credit Suisse
Die Aktien der Deutschen Bank fielen am 26. März um rund 9 %, was darauf hindeutet, dass sich die Sorgen um die europäischen Banken über die Credit Suisse hinaus ausbreiten. Die Anleger machen sich Sorgen darüber, welche Bank als nächste fallen könnte, sowie über den Zustand des europäischen Marktes für nachrangige Schuldtitel, nachdem die Schweizer Aufsichtsbehörde die AT1-“Bail-in”-Anleihen der Credit Suisse abgeschrieben hat.
Die Credit-Default-Swaps der Deutschen Bank stiegen auf ein Niveau, das zuletzt zu Beginn der Covid-19-Pandemie erreicht wurde. Dennoch steht die Deutsche Bank besser da als noch vor ein paar Jahren, mit einem Nettogewinn von 6,1 Milliarden Dollar im Jahr 2020, dem höchsten seit 2007. Ihr Kerngeschäft ist stärker, und ihre Kapital- und Liquiditätsquoten waren zum Jahresende solide. Dennoch liegt die Cost-to-Income-Ratio über dem europäischen Durchschnitt, und die Gesamtzahlen werden durch die “Capital Release Unit” belastet. Die alten Probleme der Deutschen Bank könnten zurückkommen und dazu führen, dass ihr Aktienkurs bei nur 32 % ihres materiellen Buchwerts gehandelt wird.
Quelle: The Wallstreet Journal
Titel Foto: Vinicius Eloy Bailo



