UBS Immobilien-Blasenindex 2024: Preisrückgänge und Stabilisierung in Deutschland
Immobilienblasenrisiken verschieben sich weltweit
Der aktuelle UBS Global Real Estate Bubble Index 2024 zeigt signifikante Veränderungen der Immobilienmarktrisiken in den wichtigsten Metropolen weltweit. Während die Gesamtblasenrisiken zum zweiten Mal in Folge leicht gesunken sind, zeichnet sich regional ein differenzierteres Bild ab.

Wichtigste Erkenntnisse des UBS Immobilien-Blasenindex 2024
- Miami führt nun das Blasenrisiko-Ranking an, gefolgt von Tokio und Zürich.
- Europäische Städte verzeichnen sinkende Ungleichgewichte, Paris und London fallen in die Kategorie mit geringem Risiko.
- Asien-Pazifik-Risiken bleiben stabil, während US-Städte zunehmende Ungleichgewichte aufweisen.
- Dubai verzeichnete den höchsten Risikoanstieg seit Mitte 2023.

Immobilienmarkt-Korrekturen in ehemaligen Hochrisikomärkten
Viele Städte, die zuvor hohe Blasenrisiken aufwiesen, haben deutliche Preiskorrekturen erfahren:
- Frankfurt, München, Stockholm, Hongkong und Paris verzeichneten reale Preisrückgänge von 20% oder mehr gegenüber den Höchstständen nach der Pandemie.
- Vancouver, Toronto und Amsterdam verzeichneten Rückgänge von etwa 10% in realen Preisen.
Einige Märkte widersetzen sich jedoch diesem Trend:
- Dubai und Miami verzeichneten weiterhin steigende Immobilienpreise.
- Vancouver, Sydney und Madrid erlebten Preissteigerungen von über 5% aufgrund von Wohnungsknappheit.
Ausblick auf den deutschen Immobilienmarkt
Der deutsche Immobiliensektor, insbesondere in Großstädten wie Frankfurt und München, zeigt Anzeichen einer Stabilisierung nach den jüngsten Korrekturen:
- Die Preisrückgänge in diesen Städten haben sich im vergangenen Jahr abgeschwächt.
- Der Neubau ist stark zurückgegangen, was zu künftigen Wohnungsengpässen führen könnte.
- Die Nachfrage nach Mietwohnungen ist gestiegen und treibt die Mieten in vielen städtischen Gebieten in die Höhe.
- Einige kleinere Städte und ländliche Gebiete haben stabilere Preise beibehalten.
Trotz dieser Herausforderungen bleiben die Fundamentaldaten des deutschen Wohnungsmarktes relativ stark, gestützt durch ein stetiges Bevölkerungswachstum in urbanen Zentren und eine robuste Wirtschaft.

Anhaltende Erschwinglichkeitsprobleme und Angebotsengpässe
Die Erschwinglichkeit bleibt in vielen globalen Städten ein bedeutendes Problem:
- Käufer können sich nun 40% weniger Wohnfläche leisten als 2021, vor den Zinserhöhungen.
- Die Transaktionsvolumina sind in vielen Städten stark zurückgegangen.
- Die realen Mieten stiegen in den letzten zwei Jahren durchschnittlich um 5% und übertrafen damit das Einkommenswachstum.
Die Wohnungsknappheit verschärft sich in vielen städtischen Gebieten aufgrund von:
- Rückläufigen Baugenehmigungen in den meisten Städten in den letzten zwei Jahren.
- Hohen Zinssätzen und gestiegenen Baukosten, die Neubauprojekte behindern.
Marktausblick: Potenzial für eine Erholung
Der UBS-Bericht deutet darauf hin, dass sich die Wohnungsmärkte möglicherweise auf dem Weg zu einer Erholung befinden:
- Steigende Mieten unterstützen die Nachfrage nach Wohneigentum.
- Erwartete Zinssenkungen sollten die Erschwinglichkeit verbessern.
- Die realen Hauspreise scheinen in vielen Städten die Talsohle erreicht zu haben.

Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen werden jedoch eine entscheidende Rolle dabei spielen, ob die Preise erneut ansteigen oder sich stabilisieren werden.Angesichts der sich verändernden Landschaft der Blasenrisiken und regionalen Unterschiede, die im UBS Global Real Estate Bubble Index 2024 hervorgehoben werden, sollten potenzielle Hauskäufer und Investoren die lokalen Marktdynamiken und Erschwinglichkeitsfaktoren sorgfältig prüfen, bevor sie Immobilienentscheidungen treffen.



